Das IKEA-Biotop zur Morgendämmerung im Spätherbst (Foto: S. Kiepsch) |
Das IKEA-Biotop ist ein Mosaik aus verschiedenen Vegetationszonen rund um die offene Wasserfläche mit dominantem Schilfgürtel und kleinflächigen Bereichen mit Rohrkolben, Seggen, Binsen und anderen Feuchtpflanzen. Im Randbereich befinden sich eine Hecken- und Gebüschlandschaft mit vereinzelten auwaldähnlichen Bereichen aus Weiden und Schwarzerlen, aber auch kleinere Trockenrasen. Diese Vielfalt in Flora und Habitaten ist auch der Grund für den Artenreichtum der Vogelwelt im Biotop.
"Grüne Insel" im urbanen Raum
Das Saartal als geografische Zugschneise für den Vogelzug ist bestimmt durch eine vom Menschen geprägte Kulturlandschaft mit intensiven Agrarflächen und dichter Besiedlung, die ursprüngliche Auenlandschaft ist durch Renaturierung nur mancherorts und kleinflächig wiederhergestellt worden, z.B. am Dillinger "Ökosee" und den Saarwiesen bei Wadgassen. Das IKEA-Biotop erfüllt hier einen wichtigen Zweck zur Naturraumvernetzung im Saartal.
Übersichtskarte des Biotops (Stand 2017) |
Falkenlibelle (Cordulia aenea) (Foto: S. Kiepsch) |
Gerade wegen dieser räumlichen Enge konzentrieren sich Vogelzug und -rast auf die Fläche des IKEA-Biotops, das speziell aufgrund dieser Funktion als Schutzgebiet im NATURA 2000-Verbund „Rastflächen im mittleren Saartal“ integriert ist. Neben Vögeln sind auch viele andere Artengruppen in großer Zahl und Vielfalt vertreten und werden laufend erfasst, insbesondere Schmetterlinge, Libellen, Fledermäuse, Amphibien und Reptilien. Vor allem der Reichtum an Insekten bietet brütenden und rastenden Vögeln eine Nahrungsgrundlage.
Gebiet im Wandel
Entwicklung des IKEA-Biotops über die Jahre. Links: Zustand ein Jahr nach Schaffung 1998, rechts dasselbe Panorama im Sommer 2012. (Fotos: L. Hayo, S. Kiepsch) |
Im Rahmen einer Umgestaltungsmaßnahme 2014 angelegte Flachwasserzone im Randbereich des Gebiets (Foto: S. Kiepsch) |
Durch die kontinuierliche Arbeit der Beringer können diese bisherigen Entwicklungen und der Nutzen des Gebiets auch anhand wissenschaftlich erhobener Daten nachvollzogen werden. Noch immer sind kurzfristige und langfristige Trends und Schwankungen erkennbar, die aus der anhaltenden Entwicklung des IKEA-Biotops und punktuellen Ereignissen, z.B. Sturm- oder Frostschäden, resultieren.